Wiener Grünraum-Offensive für Parkanlagen
Wien [ENA] Manchmal gibt es auch gute Nachrichten! Die Stadt Wien hat soeben zwei neue Parks eröffnet und damit einen guten Weg eingeschlagen, obwohl auch das nur der sogenannte "Tropfen auf den heißen Stein" ist. Und das ist nicht übertrieben, denn nachdem in Wien ein gnadenloses Zubetonieren in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat, glüht der Stadtbeton an heißen Sommertagen so unbarmherzig wie eine Wüste.
Für Abhilfe sollen zur Zeit vielerorts aufgestellte, hygienisch nicht ganz unbedenkliche, Sprühnebel sorgen von denen man, ob man will oder nicht, im Vorbeigehen besprüht wird. Mit der "Freien Mitte" in der Leopoldstadt und dem Denglerpark in Floridsdorf, die soeben eröffnet wurden, gibt es jetzt zwei neue schöne Grünflächen. Zwischen den teils erhaltenen Gleisen des alten Nordbahnhofs wurden Schmetterlingsfutterpflanzen gesetzt, Spielplätze, Hundezonen und ein Skateplatz geschaffen. Daß neue Parks und nicht nur "Blumenbeete am Straßenrand" Teil der Grünraum-Offensive der Stadt Wien sind, ist ein gutes Zeichen für den richtigen Weg. Dafür spricht auch zum Beispiel der neugestaltete Denglerpark südlich der S-Bahn Station Jedlersdorf.
Die Notwendigkeit von Grünräumen zum Leben und zum Überleben wird langsam allen bewusst, besonders auch der Politik. Vielleicht geht es deshalb auch gleich weiter mit der Offensive, denn gleich 14 neue Parkanlagen sind geplant. Gleichzeitig werden auch große Flächen entsiegelt. Trotzdem sehen einige Expert*innen, die das große Ausmaß der Verbauung gut kennen, in diesen Projekten hauptsächlich kosmetische Korrekturen von einer Stadt, die sich letztendlich dem hemmungslosen Wachstum und der Zuwanderung verpflichtet fühlt. Überhaupt stellt sich die Frage, ob die großen Eingriffe in die bestehende Infrastruktur, besonders auch was die Umwidmung vieler Gehsteige in Radwege betrifft, den öffentlichen Raum nicht unnötigerweise gefährdet.