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Sturm oder Exit vom Brexit

Verantwortlicher Autor: Felix Pfitscher Frankfurt/Main, 11.03.2019, 09:28 Uhr
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Gefärbte Trübung beider Seiten
Gefärbte Trübung beider Seiten  Bild: Felix Pfitscher

Frankfurt/Main [ENA] Kommt in letzter Minute doch noch ein sanfter Regenguss über die BREXIT-Insel. Das britische Unterhaus stimmt jedenfalls am Dienstag, 12. März erneut über den Brexit ab. Die Zeit wird verdammt knapp. Die EU denkt laut Medienbericht darüber nach, den BREXIT um eventuell 1 bis 2 Jahre zu verschieben.

Die britische Premierministerin Theresa May sieht allerdings darin kein Patentrezept. Oder kommt doch in letzter Sekunde ein zweites Brexit-Referendum? Fragen über Fragen. Der EVP-Spitzenkandidat der Europawahl, Manfred Weber fordert die Premierministerin T. May auf, ihren Spiralenkurs endlich zu beenden. Labour-Chef Jeremy Corbyn will einen Brexit ohne Deal verhindern, wie er im Europaparlament vor ca. zwei Wochen unmissverständlich zu verstehen gab. Laut Medien traf sich dort Corbyn mit den Brexit-Veteranen Guy Verhofstadt, dem Chef der Liberalen und dem Brexit-Koordinator der Europäischen Volkspartei Elmar Brok. Ca.50 Minuten ging es um Auswege aus der verdrossenen Brexit-Situation, Corbyn berichtete von seinen Gesprächen mit May.

EU-Flaggen-Memory

Da soll noch Einer sagen, Brexit, insbesondere das britische Unterhaus bewege nicht die Welt! Knapp drei Wochen vor dem EU-Austritt Großbritanniens hat EU-Ratspräsident D.Tusk eine „eventuelle“ Verschiebung des Brexit in Aussicht gestellt. Auch beim Treffen der EU und der Arabischen Liga blieb dieses Thema nicht fern und stellt sich der Frage: „was wird mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union?“. Dabei sollte dieser besondere Gipfel eigentlich um konstruktive wirtschaftliche Zusammenarbeit gehen.

Sogar eine weitreichende Verschiebungstheorie des Brexit auf einen späteren Zeitpunkt wäre auch eine "vernünftige Lösung", sagte Tusk am Rande dieser internationalen Konferenz im ägyptischen Scharm el Scheich. D. Tusk war zu vertraulichen Beratungen mit der britischen Premierministerin Theresa May zusammengekommen, um über einen vernünftigen virusfreien Brexit zu diskutieren. Die Idee stand bereits im Raume, den Brexit aufzuschieben, um mehr Zeit für Verhandlungen zu gewinnen. In den Reihen der Labour-Partei ist die Forderung nach einem neuen Brexit-Referendum populär.

Ja, schon seit einiger Zeit sprechen sich verschiedene Labour-Parlamentarier dafür aus. Der linksgerichtete EU-Skeptiker Corbyn hatte sich dieser Forderung bislang nicht angeschlossen, sondern eine zweite Abstimmung nur als letztes Mittel bezeichnet. Der EU-Austritt Großbritanniens ist eigentlich für den 29. März geplant. Eine Hoffnung auf Einigung zwischen London und Brüssel wird immer fraglicher. Oder: unwahrscheinlicher? Die Welt wird es bald erfahren. Klar ist natürlich auch, dass es im Ringen um den Brexit keine Gewinner geben kann und wird.

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