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Datenklau?

Verantwortlicher Autor: DTK Gabriele M Perklitsch Klagenfurt, 26.03.2023, 20:12 Uhr
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Datenklau
Datenklau   Bild: DTK Gabriele M Perklitsch

Klagenfurt [ENA] Datenklau? Datensicherheit? Uns bekannte Schlagworte, die ständig im Alltag auftauchen. Wie sieht es damit aus? Wie sicher sind unsere persönlichen Daten? Daten im öffentlichen Raum? Daten im Internet? Wissen wir darüber Bescheid? Wie viel wissen wir überhaupt? Fragen über Fragen.

Datenklau? Datensicherheit? Im Trend steht in jedem Fall eine stark steigende Cyper Kriminalität. Dies sagen Datenschutzexperten. Andererseits ist Datenschutz ist in aller Munde. Jedoch – was passiert wirklich mit unseren Daten? Wie sicher sind sie? Kann es überhaupt eine Daten Sicherheit geben? Was geschieht hinter unserem Rücken und ohne unser Wissen mit unseren persönlichen Daten? Wer weiß darüber Bescheid? Wer kümmert sich um die Sicherheit in der Verarbeitung sensibler Personaldaten? Schauen wir uns einen konkreten Fall an. Einen Fall, wo persönliche Daten von einem staatlichen Organ gespeichert und verwaltet wurden, die Sicherheit jedoch in diesem Fall nicht gewährleistet wurde. Ein skandalöser Fall, in jedem Fall.

9 Millionen österreichische Meldedaten wurden 2020 von der GIS durch einen niederländischen Hacker geklaut, so gaben Anfang 2023 Experten des Bundeskriminalamtes Österreich öffentlich bekannt. Betroffen waren die Meldedaten aller Österreicher. Es handelte sich beim Datenklau um eine große Datenbank mit vollem Namen, Geburtsdaten und kompletten Meldeadressen aller Österreicher, vom Bundespräsidenten und der Bundesregierung angefangen abwärts und eine auf Gebäude bezogene Datenbank noch dazu. Die GIS hatte all diese Daten gespeichert, mit der Begründung, Gebührenvermeider aufzuspüren. Haben Sie das gewusst? Was ist ihre Meinung zu diesem konkreten Fall bezüglich Datensicherheit und Datenschutz?

Im Zuge einer Neustrukturierung hat die GIS diese Datenbanken an eine private IT-Firma ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz dieser heiklen Daten weitergegeben. Es kam zu einem großen Sicherheitsleck, indem diese Firma die Daten einfach ungesichert ins Internet zu Testzwecken für über eine Woche circa eingespielt hatte. Der Hacker konnte daher diese Daten relativ einfach im Internet ausfindig machen und klauen. Der geplante Datenklau-Verkauf konnte jedoch von einem Team von Spezialisten des BKs vereitelt werden. Das ist wirklich ein toller Erfolg für die BK und kann gar nicht hoch genug lobend hervorgehoben werden.

Was passiert also laufend mit unseren persönlichen, gespeicherten Daten? Wer weiß, vielleicht sind unsere Daten schon mehrfach und an mehrere Stellen und Interessenten verkauft worden? Wer weiß schon, was mit unseren persönlichen Daten, die meist „ohne unser Wissen gespeichert werden“ geschieht im Hintergrund? Wer weiß, was und wer unsere persönlichen Daten ohne unser Wissen weiterverkauft, weiter benützt, missbraucht? Wer weiß schon, wer Zugriff auf heikle und sensible persönliche Datenbanken wie z.B. Gesundheitsdatenbanken hat? Wer weiß, welche unlauteren Geschäfte damit betrieben werden? Wer weiß das schon? Keiner weiß das genau.

Fakt ist: Die Cyper Kriminalität nimmt stark zu. Das bestätigen Ermittler, die den Kriminellen zwar auf den Fersen sind, jedoch oft stark hinter her hinken in den Ermittlungen. Dieser speziell erwähnte Fall konnte löblicherweise in perfekter Zusammenarbeit von Experten und Ermittlern aufgeklärt werden. Doch – viele Fälle werden weder bekannt, noch können die Spuren der Hacker und Kriminellen verfolgt werden. Die Sicherheit unserer persönlichen Daten ist eben sozusagen generell "unsicher". Datensicherheit , von der oft gesprochen und es so versprochen wird, gibt es also nicht. Keiner kann eine absolute Datensicherheit gewährleisten. Das ist Faktum. Also - Vorsicht, Achtsamer Umgang und Obacht nehmen - sind noch immer der beste Schutz.

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