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Probleme der Pathologie heute in Österreich

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 07.03.2019, 16:49 Uhr
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Wien [ENA] Es gibt in Österreich in vielen Bereichen gegenläufige Entwicklungen, die darauf hinweisen, dass leichtsinnig, wenn nicht blind mit ernsten und wichtigen Bereichen der Gesellschaft umgegangen wird. Was ist wichtiger als Gesundheit und unsere medizinische Versorgung? Wie kommt es, dass sich die Politik zu einer fast "grenzenlosen Zuwanderung" bekennt, aber die medizinische Versorgung nicht Schritt hält?

Gerade die Medizin ist in einem Einwanderungsland gefordert und in vieler Hinsicht betroffen. Wer hätte jemals gedacht, dass wir einmal in Österreich in Spitälern Security-Firmen benötigen? Betroffen sind auch die österreichischen Pathologen, die sich bei einer Pressekonferenz zu Wort gemeldet haben. Ihr Szenario ist ernst. Hier nur einige der Themen, die angesprochen wurden. "Pathologen-Mangel verschärft sich rapide; Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden; Schere zwischen wachsenden Aufgaben und Facharztmangel wird größer; Moderne Diagnose und Therapien in Gefahr." Polemisch könnte man sagen, das das österreichische Gesundheitswesen keine "internationale Rot-Kreuz-Station" ist, sondern Teil der bürgerlichen Gesellschaft.

Als soche arbeitet sie zunehmend für eine "individualisierte Präzisions-Medizin der Zukunft" und nicht für eine Massenmedizin. Nun, was machen eigentlich Pathologen? Sie untersuchen zunächst Tumor-Gewebeproben auf ihre morphologischen Charakteristika unter dem Mikroskop und aus den bösartigen Zellen wird die Erbsubstanz isoliert. Die DNA wird in den Sequenzier-Maschinen entschlüsselt und charakteristische Mutationen bestimmen die individuelle Therapie. Wie der Pathologe Univ.-Prof Dr. Martin Klimpflinger ausführt, ist das "gesamte System - inklusive der neuen und zukunftsweisenden Molekularpathologie - in Österreich in Gefahr."

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