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18. Österreichische Schmerzwochen

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 22.01.2019, 16:52 Uhr
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Wien [ENA] Die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) veranstaltet bereits zum 18.Mal die "Österreichische Schmerzwochen". Das ist auch kein Zufall, denn in Österreich leiden 1,8 Millionen Menschen unter chronischen Schmerzen. Bei 350 000 Patienten haben sich Schmerzen zu einer eigenständigen Erkrankung entwickelt, erläutert OÄ Dr. Gabriele Grögl-Aringer, Präsidentin der ÖSG.

Schmerzen muss man in Österreich nicht mehr als unheilbare Krankheit oder Schicksal ertragen. Denn nach der österreichischen Patientencharta hat jeder das Recht, also einen gesetzlich abgesicherten Anspruch, auf eine schmerzmedizinische Versorgung. Aber dieses Recht kommt nicht bei allen Bevölkerungsgruppen gleich gut an. Denn psychisch Kranke, Kleinkinder, Pflegebedürftige oder Menschen mit eingeschränkter Sprachfähigkeit können Schmerzen oft nich adäquat beschreiben. Dadurch wird die Diagnose und Therapie schwierig und deshalb will die ÖSG besonders Menschen ansprechen, die in Gesundheitsberufen tätig sind. Da ist noch viel zu tun, plädiert die ÖSG. Denn das Personal in den Schmerzambulanzen ist knapp und das Budget auch.

Von einer "Spezialisierung Schmerzmedizin" erhofft sich die ÖSG eine bessere Aus-und Weiterbildung. Im Moment setzt sie auf jährliche Aufklärungs - Initiativen wie die "Schmerzwochen 2019" um das Thema einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zwar gibt es ein großes Angebot an Analgetika, also Schmerzmittel, aber die ÖSG wünscht sich mehr Therapieangebote wie zum Beispiel Gesprächstherapie, musiktherapeutische Maßnahmen oder Entspannungsübungen. Für die überdurchschnittlich oft betroffenen Migranten und Migrantinnen mit einer Schmerzsymptomatik kann sich die ÖSG zuschaltbare Dolmetscherdienste vorstellen. Eine Studie hat ergeben, dass ausländische Patienten doppelt so oft Schmerzen als Hauptgrund für ihren Arztbesuch angeben.

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